Kirche | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kirche
Das Leben der Menschen im Mittelalter wurde in allen Lebensbereichen durch die Religion beeinflusst. Christliche Werte wurden propagiert, an denen sich das Leben orientieren sollte. Zu diesen zählten vor allem die Gottesfürchtigkeit, die Demut und die Nächstenliebe. Am Beginn des 8. Jahrhunderts hatte das westeuropäische Mittelalter einen gemeinsamen Glauben, das Christentum hatte sich durchgesetzt. Der Mensch des Mittelalters sah sich weniger als Individuum denn als Teil der Schöpfung Gottes, die die Welt, die Natur und den Menschen umfasste. Die kirchliche Lehrmeinung, die die Ständegesellschaft als gottgegeben ansah, wurde von nahezu allen Angehörigen der herrschenden Stände unterstützt. Die Mitglieder des dritten Standes mögen die harten Lebensbedingungen, die ihnen auferlegt waren, wohl auch beklagt haben, aufbegehrt haben sie jedoch höchst selten. Sie fügten sich in ein Leben, das ihnen seitens der Kirche als Schicksal gepredigt wurde. Die Alphabetisierungsrate der Bauern war niedrig, sodass sie zum einen nicht in der Bibel lesen konnten, wäre sie in der Sprache der Bauern verfasst gewesen. Die Sprache der Heiligen Schrift war Latein und somit war auch die Kenntnis dieser Sprache Herrschaftsinstrument. So war die Auslegung der Heiligen Schrift allein Sache der Geistlichen und sie legten fest, was als gottgefälliges Verhalten galt. Der Glauben und die Ausübung religiöser Rituale nahmen einen festen Platz im Alltagsleben der Menschen des Mittelalters ein. Das Beten, wie etwa das Sprechen des Tischgebets, war fester Bestandteil des Tagesablaufs. Gebete für die Ernte und gute Geschäfte sowie für den Segen des Hauses gehörten ebenfalls dazu. Es herrschte der Glaube an Heilige und Schutzheilige. Große Teile der Bevölkerung hingen jedoch noch alten, magischen Vorstellungen an, die sie in ihren Kulten auch auslebten. Magische Kulte wurden seitens der Kirche vielfach als Hexerei und heidnische Verirrungen diffamiert, die als Teufelswerk gebrandmarkt wurden. Durch Verbote und verhängte Strafen wurden die rituellen kultischen Handlungen nach und nach eingedämmt. Des Weiteren arbeitete die Kirche mit dem Szenario des Jüngsten Gerichts, das sie in den erschreckendsten Farben ausmalte. Diese Androhung zeigte ihre Wirkung. Daneben bediente sie sich bei Abtrünnigen des Mittels der Exkommunikation. Dieser Ausschluss aus der religiösen Gemeinschaft bei Fehlverhalten war für den Menschen des Mittelalters gleichbedeutend mit dem Ausschluss aus dem jenseitigen Paradies. Quelle |
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